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kreuz kl2Neuer Glanz einer historischen Wegmarke

Die Orte Quadrath und Ichendorf haben eine lange Geschichte – das wurde wieder deutlich bei der Einweihung des neuen Roten Kreuzes. Wo? In der Rote-Kreuz-Straße natürlich! Warum „neues“ Rotes Kreuz? Das Kreuz von 1999 aus Fichtenholz war inzwischen der Witterung zum Opfer gefallen, ein neues musste her, diesmal aus robusterer Eiche. Das ganz alte Kreuz musste in den 40er Jahren des 20. Jahrhunderts dem Bergbau weichen und ging im Zweiten Weltkrieg verloren.

 

 

 

kreuz kl

Markus Potes bei der Eröffnungsrede


Markus Potes, Vorsitzender des Heimat- und Geschichtsvereins von QI, referierte die erstaunliche Geschichte des Roten Kreuzes. Es diente wohl schon im Mittelalter, vielleicht sogar bereits in der Völkerwanderung, als Orientierungsmarke. Es trafen sich hier die Pfade eines europaweiten Handelswegenetzes, möglicherweise auf der Basis einer alten Römertrasse. Man fand sich also am Roten Kreuz ein, um zu kaufen und zu verkaufen: ein früher Marktplatz in QI. 

Eine andere, schrecklichere Bewandtnis hatte der Ort womöglich auch: Er diente als Thingplatz, also als Gerichtsort. Hier wurden die Schwerverbrecher dem Gericht übergeben, um anschließend zum Schafott ganz in der Nähe geführt zu werden. Jawohl: ein Schafott in QI - von wegen „gute alte Zeit“!

Woher kommt der Begriff „Rotes Kreuz“? Markus Potes klärte uns auf: In einer rituellen Handlung wurde ein Ross oder Ochse zum Thingplatz geführt, dort geschlachtet und mit dem Blut wurde der Opferbaum gerötet. Andere Deutung: „Rud“ hieß im Mittelhochdeutschen der Pfahl oder auch das Kreuz. 

Nach Grußworten des stellvertretenden Bergheimer Bürgermeisters Will Roth und unseres Ortsbürgermeisters Edwin Schlachter wurde das Kreuz von den Geistlichen König und Trautner eingesegnet.

Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung vom Musikverein Blau-Weiß. Zum Ausklang spielte die Band das ergreifende Steigerlied, ein Hinweis auf die Barbara-Kapelle, die vor Jahresfrist ganz in der Nähe eingeweiht worden war: Barbara ist die Schutzheilige der Bergleute.

Bernd Woidtke

Hier die Rede von Markus Potes als Film